So geh zur Brücke an den Fluss,
wo ein altes Muster weichen muss.
Dein Herz mach auf, die Tore weit,
lass tief herein, was längst bereit.
Lern zu bleiben in der klaren Kraft,
die die Felder ändert, Wandel schafft.
Sei offen und weich, ja, immer mehr!
Öffne! Öffne den Raum so sehr!
In neues Leben lass fallen
dich voller Vertrauen – !
Es ist wie still am Morgen
den Regenbogen zu schauen.
Es flüchten die Ohren
die Augen die Herzen
auf der ewigen Suche
Kein Ruf kein Wort
keine Geste vermag
sie zu halten
Es finden die Ohren
die Augen die Herzen
im spürbaren Jetzt
Da ich tief schürfe
komme ich langsam voran.
Noch sinke ich in deine ersten Worte
da bist du schon woanders.
Presse ich meine Worte
in deine Atempause
so verändert diese Form
deren ursprüngliche Essenz.
So können wir weder
in Sprache noch in Stille
miteinander sein.
Doch ruhe ich in mir
deine und meine
Gefühle aushaltend
wandelt sich das Muster
so fein wie der Sand im Wind
hektik spürend
halte ich inne
tauche ein
da füllt sich
der raum
mit dem
was ist
Wenn aber die Innigkeit eines jeden Augenblicks
das Schönste wäre, was du jemals erfahren kannst
was würdest du versäumen auf deinem Weg der Eile
Wenn du aber Angst hättest und ohne Mut wärest
so könntest du immer noch dein Herz öffnen
für den Zustrom an Liebe, der dich durch alles trägt
Wenn aber dein Atem friedlich ein- und ausströmte
so wie sich alles, alles gegenseitig durchdringt
was könnte dir passieren außer Geben und Nehmen
Wenn du aber das Vertrauen wieder gefunden hättest
das Vertrauen eines Kindes, bevor es in Irrtum fällt
wie könntest du da nicht jede Faser deines Lebens lieben
Wenn das aber schon alles gewesen sein sollte
worin bestände die Schwierigkeit und die Leichtigkeit
was hättest du zu befürchten außer Antlitze der Liebe
Spät in der Nacht
kehre ich heim
falle in
den Frieden des Ortes und
das sanft heranwehende
Quaken vom Fluss
Der Strand, der Mond
das wartende Haus
Wohlig wieder
hier zu sein
Ist es der Himmel
oder die Weite gen Nordsee
das Wasser
oder der heiße Sand
die Wärme
oder der zärtliche Wind
dass mein Auge
alles nur herrlich sieht?
Gesunkene Schiffe, bergender Strand
Wasser, was spülst du an Land?
Sanfte Wellen, leises Rauschen
Labsal – nur still zu lauschen.
Verborgene Riffe, reißende Strudel
Spuren im Sand erzählen vom Trudel.
Wolkende Himmel, weiches Licht
Horizonte begrenzen sich nicht.
Wo der Himmel das Wasser küsst
das Wasser das Land begrüßt
das Land zur Sonne ragt hinauf
dort, dort gehen die Herzen auf.
Höre, wie es klingt,
wenn eine Blume trinkt
Und wie gut es riecht,
wenn Leben aus der Erde kriecht
Oh, wie herrlich es schmeckt,
wenn Frühling deine Sinne weckt.
Es fällt mit dem Regen auf das Dach
zieht sich in der Tasse Tee fort
begleitet bei den letzten Einkäufen
breitet sich beim Blick auf die Flut aus
inmitten von Vogelgezwitscher und rufenden Möwen
Wolkendes Licht trifft innere Ruhe
Unsagbar stilles Glück perlt aus meinem Herzen
Wenn ich traurig bin wie die Weide am Wasser,
werde ich zart und stark wie die Birke am Weg.
Wenn ich glühe wie der Sand in der Sonne,
werde ich sanft und fest wie die Klippe im Fluss.
Wenn ich fließe mit allem zum Meer,
werde ich frei wie die weiße Möwe,
eine Schaumkrone am Himmel, die lacht.
Du gehst zum Sein
Ich lasse es herein
Du atmest aus
Ich atme ein
In unserer Polarität
zergeht die Dualität
Hand in Hand
zur letzten Wand
Lösen uns auf im Sein
fallen ins All hinein
Zauberhaft zu erleben
ein goldenes Schweben
Ich weiß nicht
woher sie kam
wohin sie wollte
Aber sie tat mir gut
Die Mango am Morgen
Voller Wunder
meine Dualität
Unglaublich
dass du bist
dass ich bin
Wie ist es möglich
eine solche Freude
auf einen einzigen Tag
Da – ein jäher Schmerz
zart ins Herz genommen
rieselt sanft in den Fluss
Quellen wir über ergießen
uns in die Formen
der Liebe die wir
Leben nennen
häutung tag für tag
klären immer wieder neu
bis nichts mehr übrig ist
leicht leichter noch leichter
metamorphose nach innen
als verlust von allem ohne weh
gewordenes sterben lassen
für das was wir aufstieg nennen
Zwischen Tür und Angel
entspringt das Glück
unvermittelt
klopfend
lässt du es herein?
Schon steht es mit dir
im Raum
Von Innen her
geht eine Sonne auf
wärmt und dehnt sich
einer strahlenden Kugel gleich
die dich und alles trägt
Sonnen über Sonnen
überfluten einen Wintertag
Wohin mit meiner Liebe
sie scheint grenzenlos
rennt in alle Richtungen
findet keine Wände
läuft und läuft und läuft
wird immer mehr und mehr
nach oben nach unten
nach allen Seiten
dehnt und dehnt sich aus
rennt aus purer Freude
aus Lust am großen Sein
will überall lebendig sprudeln
quillt in Ritzen und Winkel
läuft über und über
Haaalleeeeluujaaaaaaaah
Ich bin ein Fluss, der über die Ufer schwappt
der sich verströmt, denn er wird nie mehr gekappt.
Ich bin ein Fluss, der seines Weges zieht,
Gelöstes hinter sich lässt, nach vorne sieht.
Ich bin ein Fluss auf dem Weg zum Meer
Oh, ich liebe das Fließen so sehr.